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Digicam Panasonic LUMIX DMC-TZ10 EG-K (DMC-TZ8) im Test – Großer Digitalkamera Praxis-Review

Hier unser großer Praxis-Review der Panasonic LUMIX DMC-TZ10 EG-K Digicam mit GPS, 12fach-Zoom und HD-Video. Im Test auch Infos zum günstigen Schwestermodell DMC-TZ8, das etwas abgespeckt wurde, grundsätzlich aber die selben Werte erzielt.

Aktuell gibt es praktisch nur zwei Digicam-Hersteller, die den Markt dominieren. Einerseits natürlich der Marktführer Canon, der gerade mit den durch die Bank sehr guten PowerShot-Modellen (wie etwa unserem Schnäppchen-Tipp SX 130 IS für zwischenzeitlich nur mehr 160 Euro oder der hochwertigen S95) überzeugt und andererseits der relative Newcomer Panasonic, der bekannte Kameraproduzenten wie Nikon, Olympus oder Pentax auf die Plätze verweist.

Wie bereits in unserem umfangreichen Praxis-Test der LUMIX DMC-FS10EG erwähnt, bietet Panasonic zahlreiche sehr attraktive Modelle, wobei die  DMC-TZ10 EG bei vielen Händlern wie Amazon.de seit Monaten zu den mit Abstand am meisten verkauften Digicams gehört. Bei diesem Modell um etwa 260 Euro erhält man eine sehr gut ausgestattete Kamera, die 12 Megapixel, einen 12fach-Weitwinkelzoom, HD-Video und eine GPS-Funktion beinhaltet. Für rund 50 Euro weniger bekommt man die DMC-TZ8, die sich hauptsächlich durch ein kleineres Display, das Fehlen von GPS bzw. der eigenen Videoaufnahmetaste von der DMC-TZ10 und die Mono-Tonaufnahme unterscheidet. Die qualitativen Ergebnisse sind ansonsten identisch, weshalb hier nicht mehr gesondert auf die günstigere Kamera eingegangen wird.

Im Test: Die Panasonic Lumix DMC-TZ10 EG-K Digicam
Im Test: Die Panasonic Lumix DMC-TZ10 EG-K Digicam

Aktuelles Update zu diesem Artikel: Weitere DSLR- und Digicam-Modelle sowie eine ausführliche Kaufberatung finden Sie auf dem neuen Review-Portal www.digicam-test.at, wo Sie auch viele Tipps und einen Ratgeber für die Anschaffung der passenden Kamera nachlesen können.

Die LUMIX DMC-TZ10 EG Digicam gibt es in verschiedenen Farben, wobei das schwarze Modell (EG-K) scheinbar bei den Käufern am beliebtesten ist. Weitere Varianten sind als EG-A in blau, EG-S in silber, EG-T in chocolate-braun und EG-R in rot erhältlich.

Unser großer Digitalkamera-Test soll herausfinden, was die Vorzüge der Lumix sind und wo die Nachteile liegen. Gleich vorweg: Es gibt bei dieser ausgzeichneten Digicam kaum Kritikpunkte und dadurch erklärt sich auch ihr Erfolg.

Für unseren Praxis-Review listen wir zunächst die technischen Details auf: So besitzt die LUMIX DMC-TZ10 EG einen klassenüblichen 1/2,33 Zoll-CCD Chip, der eine Auflösung von effektiv 12 Millionen Bildpunkten besitzt. Grundsätzlich unterscheidet sich das Modell nicht von anderen Kameras der 200 Euro-Klasse, der Aufpreis entsteht durch das vorhandene GPS-Modul, mit dem die Aufnahmen automatisch mit den geografischen Daten (also beispielsweise dem Ort) versehen werden.

Ein sehr gutes Leica-12fach-Zoomobjektiv mit einer Reichweite von (umgerechnet auf das Kleinbildformat) 25 bis 300 mm darf als Herzstück der Kamera bezeichnet werden. Die Lichtstärke von 3,3-4,9 ist besonders am „langen Ende“ überdurchschnittlich gut, was sich natürlich in Kombination mit dem optischen Bildstabilisator zu verwackelungsfreien Fotos führt.

Wahlweise Automatikmodus oder manuelle Bedienung:
Die LUMIX DMC-TZ10 ist eine vollkommen manuell bedienbare Kamera, somit lassen sich Blende, Belichtung oder ISO-Wert perfekt auf die jeweilige Situation abstimmen. Im A-Modus lässt sich etwa über die „Exposure“-Taste in Verbindung mit dem Cursor die Blende fast so bequem wie bei einer Spiegelreflex einstellen. In der „M“-Betriebsart zusätzlich auch die Verschlusszeit, wie man das von ambitionierten Kameras gewohnt ist. Gleichzeitig werden auch zahlreiche Automatikfunktionen für Einsteiger bereitstellt. Leider gefällt die Menüführung nicht ganz und diese ist optisch eher auf dem Niveau von 2005, was offenbar eine Pansonic-„Krankheit“ ist, die wir schon in unserem Test der LUMIX DMC-FS10EG kritisieren mussten.

Bei der DMC-TZ10 gibt es zwei Menü-Tasten, deren Funktionen sich teilweise überschneiden. Das ist zwar nicht ganz verständlich, man findet sich aber auf diese Weise trotzdem gut zurecht.

Als Extra bei der DMC-TZ10: GPS
Das Addon-Feature der DMC-TZ10 ist natürlich der GPS-Chip, über den sich Videos und Fotos mit Ortsangaben speichern lassen. Auf einen ausführlichen Test dieser Funktion verzichten wir an dieser Stelle. Uns ist aber aufgefallen, dass es oft bei einem „Kaltstart“ einige Minuten dauert, bis Satelliten gefunden werden. Wenn man das GPS aber quasi im Standby-Betrieb lässt, wo es auch bei ausgeschalteter Kamera auf Kosten der Akkulaufzeit nach der Position sucht, geht das schneller.

Im Normalfall kann man mit der Pansonic LUMIX DMC-TZ10 gut 300 Fotos und ein paar kurze Videos aufnehmen, bevor man den Akku in die Ladeschale legen muss. Das ist ein akzeptabler Wert. Im Gegensatz zu anderen Digicams können übrigens pro Videoclip stolze 30 Minuten aufgenommen werden und die HD-Filme mit einer Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten sind überdurchschnittlich gut. Leider kommt es – wie bei praktisch allen Digicams zu stroboskopartigen Rucklern wenn man schnell schwenkt. Insgesamt gefallen uns die Videos aus dieser Kamera ausgesprochen gut und gerade der optische 12fach Zoom wurde perfekt angepasst. Auch der Fokus funktioniert anständig.


Die Panasonic LUMIX DMC-TZ10 EG im Vergleich zur Samsung WB650:

Rund 60 Euro weniger als das hier vorgestellte Modell kostet die Samsung WB650, sie besitzt ebenfalls einen 12-Megapixel-Sensor und sogar einen stärkeren Zoom von 24-360 mm, was aber im direkten Vergleich nicht wirklich wahrnehmbar ist. Leider ist die Bildqualität (gerade bei höheren ISO-Werten) nicht ganz so gut, obwohl es weniger Farbsäume (sog. chromatische Abberation) gibt, dafür fehlt aber insgesamt das entscheidende Quäntchen an Schärfe gegenüber der LUMIX. Ansonsten gibt es kaum Unterschiede: Die Samsung-Digicam bringt zusätzlich noch einige technische Gimmicks mit, wie beispielsweise die aufgepeppte GPS-Funktion, die fast schon einem Navi entspricht und Sehenswürdigkeiten auf einer Karte darstellt. Grundsätzlich beherrschen moderne Handys dank umfangreichen Routing-Apps das aber deutlich besser, weshalb man über den Sinn eher spekulieren kann. Was bei der WB650 gefällt, ist das leuchtstarke Display und die nett animierten Menüs. Insgesamt muss sich diese Digicam aber der LUMIX DMC-TZ10 EG vor allem auch bei der Geschwindigkeit knapp geschlagen geben.

Unser Fazit: Im Test überzeugt die Bildqualität!
In der Praxis gefällt die Kamera durch die gute Ausgewogenheit der Aufnahmen, diese sind absolut auf dem Niveau der von uns mit einem Kauftipp versehenen Canon PowerShot SX 130 IS. Zusätzlich kommt die DMC-TZ10 in einem kompakten und durchaus ordentlichen Gehäuse daher. Die Schärfe der Fotos stimmt besonders im Weitwinkelbereich und auch höhere ISO-Werte gehen durchaus in Ordnung. Der 12fach-Zoom reagiert gut und ist vernünftig dosierbar, was auch für die Videofunktion gilt. Dafür muss man übrigens bei der DMC-TZ10 nur den roten Button drücken und kann jederzeit ganz einfach zwischen Fotos und Bewegtbildern wechseln. Bei der DMC-TZ8 geschieht dies etwas umständlicher über das Modusrad.

Die Kaufentscheidung:

Wenn Sie nun vor der Qual der Wahl bei der Anschaffung einer Digicam stehen, so empfehlen wir Ihnen Ende 2010 bzw. Anfang 2011 unter allen Modellen der Preisklasse bis 300 Euro den Kauf der DMC-TZ10, sofern Sie eine komplett ausgestattete Allround-Kamera mit sehr guter Foto- und Videoqualität sowie GPS wünschen. Sie ist die aktuelle beste Digicam und wird Einsteiger und ambitionierte Benutzer gleichermaßen zufriedenstellen. Wenn Sie Geotagging nicht benötigen, können Sie getrost zur DMC-TZ8 greifen. Wenn Sie noch etwas sparen wollen, sollten Sie zum absoluten Schnäppchen mit ähnlich guter Qualität in Gestalt der sehr guten Canon PowerShot SX 130 IS für rund 160 Euro greifen. Letztere fällt jedoch nicht ganz so kompakt aus, dafür kann man hier jedoch herkömmliche Akkus oder sogar Batterien verwenden. Sofern Sie eine ganz kleine Taschenkamera suchen und keinen optischen Zoom bei den HD-Videos brauchen, lohnt sich dagegen der Blick auf die nur 120 Euro teure Panasonic LUMIX DMC-FS10EG.

Tipp: Die Panasonic LUMIX DMC-TZ10 EG gibts bei Amazon.de & .at oder im T-Online-Shop Deutschland)


Vor- und Nachteile der LUMIX DMC-TZ10 EG
:

+ überdurchschnittliche Bildqualität
+ tolles, gerade im Telebereich lichtstarkes Leica-Objektiv
+ praktische Brennweite von umgerechnet 25 – 300 mm
+ gute Serienbildfunktion
+ 12fach Zoom auch für Videos nutzbar
+ HD-Clips mit jeweils maximal 30 Minuten Laufzeit
+ GPS-Funktion für Geotagging oder ähnliches
+ relativ kompaktes, ansprechendes Gehäuse
+ interner „Not-Speicher“ für 2 Fotos in höchster Auflösung
+ vollständige manuelle Einstellungsmöglichkeiten

– antiquiert wirkende Menüs
– GPS mit teilweise langer Positionssuche

Abschließend noch ein Testfoto direkt aus der Kamera, die an einem sonnigen Winternachmittag in Molln/Österreich aufgenommen wurde.

Foto: Blende 4, Belichtung 1/400, ISO 80, Brennweite 25 mm

Testfoto Panasonic LUMIX DMC-TZ10 EG-K
Testfoto Panasonic LUMIX DMC-TZ10 EG-K

FÜR DIE ORIGINALGRÖSSE AUF DAS FOTO KLICKEN!