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Digitalkamera Praxis-Review: Panasonic LUMIX DMC-FS10EG-K Digicam im Test

Das Segment der günstigen, vielseitigen Digitalkameras im Preisbereich von 100 bis 200 Euro wird heute von praktisch allen Herstellern mit unzähligen Modellen besetzt. Wir haben in unserem großen Praxis-Review die LUMIX DMC-FS10EG-K von Panasonic genau unter die Lupe genommen. In unserem Test dieser Digicam finden Sie jede Menge Details dazu.

Vorneweg: Es handelt sich dabei um eine sehr gute Digicam, die trotz der knappen Abmessungen eine ansprechende Qualität abliefert. Natürlich kann man nicht zuletzt aufgrund der Anschaffungskosten keine Rekordwerte erwarten, allerdings steht die DMC-FS10-EG gerade im Vergleich zur Konkurrenz von Canon, Nikon oder Olympus sehr gut da. Denn gute Fotos, schnelle Reihenaufnahmen, 5fach-Zoom, HD-Video und der optische Bildstabilisator ergeben in Summe eine interessante Kombination, die man in dieser Form bei den Mitbewerbern vergeblich sucht.

Großer Praxis-Review: Die Panasonic LUMIX DMC-FS10EG-K (schwarzes Modell mit der Endung -K, -S für silber, -A für blau, -D für orange und -P für pink – Alle Modelle sind bei Amazon.de & .at erhältlich) ist Ende 2010 eine der am meisten verkauften Digicams am Markt. Es gibt übrigens noch ein ähnliches Modell mit 14 Millionen Bildpunkten, das unter der Bezeichnung DMC-FS11EG verkauft wird, allerdings testen wir aktuell bei Digitalkameras mit kleinem Sensor nur 12-Megapixel-Varianten, weil die rechnerisch höhere Pixelanzahl normalweise keinen qualitativen Vorteil bringt, sondern eher das Gegenteil.

In der Praxis gefällt bei der LUMIX DMC-FS10EG zunächst das schöne Gehäuse, das durch die silbernen Teile sogar ein wenig Alu vortäuscht. Grundsätzlich handelt es sich hier um eine gut verarbeitete Kamera, die relativ leicht bedient werden kann. Leider hat Panasonic trotz des relativ neuen Erscheinungsdatums an der Menüführung gespart und präsentiert eine auf das Notwendigste beschränkte Bedienoberfläche ohne jeglichen Pepp und optische Spielereien. Das mag zwar für Einsteiger im Digicam-Bereich durchaus sinnvoll sein, etwas ansprechender sollte das Navigieren durch die Funktionen aber schon sein, denn die Gestaltung des Interfaces hat grundsätzlich nichts mit dem Preis einer Digicam zu tun.

Gerade bei günstigeren Kameras wird von Seiten der Hersteller gerne bei den Akkus gespart, hier ist die Lumix aber ein Positivbeispiel, wo wir mit einer Batterieladung über 400 Fotos und mehrere Videos aufnehmen konnten.

Die Fotoqualität der LUMIX DMC-FS10EG:
Die Panasonic Digicam liefert relativ große Bilder (4-5 MB), die – gemessen an der Preisklasse – ziemlich viele Details auflösen. In der Nachbearbeitung ist leider kaum ein wirkungsvolles Schärfen möglich, sodass die Fotos nicht ganz so „knackig“ wirken wie etwa bei der Canon PowerShot SX 130 IS. Wer aber nicht gerade Poster aus den Fotos machen will, wird sich über die realitätsnahen Bilder freuen. Gerade durch das am langen Ende relativ lichtschwache Objektiv ist der optische Stabilisator von Vorteil und verrichten brav den Dienst. Auch bei höheren ISO-Werten hält sich übrigens das Bildrauschen in Grenzen.

HD-Video mit 1280 x 720 Bildpunkten bei der LUMIX DMC-FS10EG:
Die Videofunktion muss leider etwas umständlich über das Menü aufgerufen werden, was ein mehrfaches Knopfdrücken benötigt, bevor man loslegen kann. Klüger wäre es gewesen, den vorhandenen Schalter zwischen „Aufnahme“ und „Wiedergabe“ mit einer dritten Position für Bewegtbilder auszustatten. In der Praxis fallen bei der Lumix FS10 die durchaus brauchbaren Videos in der Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten auf. Leider sehen die Aufnahmen nur bei langsamem Schwenken wirklich gut aus. Bei schnellen Bewegungen kommt es zu einem Nachzieheffekt und Streifen, die nicht sonderlich gut aussehen. Wer aber die Kamera ruhig hält, kann für die Preisklasse gute Videos aufnehmen. Leider funktioniert der optische Zoom nur bei Fotos und nicht bei den Clips, was zwar etwas einschränkt, aber in vielen Fällen kein wirklicher Nachteil ist, denn man kann ja die Aufnahme kurz unterbrechen, zoomen und wieder fortfahren. Grundsätzlich überzeugt also die Videoqualität bei der Panasonic LUMIX DMC-FS10EG. Nur bei künstlichen Lichtquellen gibt es unschöne Längsstreifen im fertigen Film.

Die Panasonic LUMIX DMC-FS10EG-K Digicam im Test
Die Panasonic LUMIX DMC-FS10EG-K Digicam im Test

Aktuelles Update zu diesem Artikel: Weitere DSLR- und Digicam-Modelle sowie eine ausführliche Kaufberatung finden Sie auf dem neuen Review-Portal www.digicam-test.at, wo Sie auch viele Tipps und einen Ratgeber für die Anschaffung der passenden Kamera nachlesen können.

Unser Fazit: Die Panasonic LUMIX DMC-FS10EG ist eine sehr günstige und gut ausgestattete Digicam, die man tatsächlich immer eingesteckt haben kann. Die Bildqualität bei den Fotos ist für die Klasse überdurchschnittlich und auch die Videos sind für gelegentliche Aufnahmen mehr als akzeptabel. Leider stört in der Bedienung das relativ schlechte Display, das keinen besonders guten Blickwinkel besitzt. Da man sich aber auf die Automatik recht gut verlassen kann, erreicht man trotzdem gute Ergebnisse. Auch der sonst oft bei Digicams im günstigen Segment nicht vorhandene Bildstabilisator wertet die DMC-FS10EG deutlich auf. So sind gerade auch Tele-Fotos möglich, die nicht verwackelt auf der Speicherkarte landen. Wir sprechen deshalb für die LUMIX eine KAUFEMPFEHLUNG aus, da sie uns in Summe besser gefällt als die Mitbewerber.

An wen richtet sich also die Panasonic LUMIX DMC-FS10EG?
In erster Linie ist diese Digicam für Menschen gedacht, die eine preiswerte und sehr gute Digicam besitzen möchten, die gute Bilder macht und als „Immerdabei“-Modell punktet. Gemessen an vielen anderen Kameras (selbst in deutlich höheren Preisregionen) gefällt besonders auch die Serienbildunfunktion, die echte Schnappschüsse ermöglicht. Auch das eine oder andere Video lässt sich damit filmen. Der gute 5fach-Zoombereich von umgerechnet 28-140 mm lässt auch einen Einsatz als Urlaubskamera zu. Hier sollte man der Qualität wegen ohnehin bei den kleinen Knipsmodellen nicht auf eine 10fach oder noch stärkere Vergrößerung setzen, denn diese ist in der Praxis weit weniger hilfreich als man eigentlich glauben würde.

Die Alternativen zur LUMIX DMC-FS10EG:
Die Canon Ixus 105 ist schon lange auf dem Markt und liefert eine vergleichbare Qualität ab, besitzt jedoch nur einen vierfachen Zoom und kann lediglich VGA-Videos speichern. Sie kostet etwa gleich viel wie die LUMIX. Für ein paar Euro mehr gibt es die Designerkamera Ixus 130, die 14 Megapixel Auflösung an Bord hat, was aber – wie bereits erwähnt – eher ein Nachteil ist.

Unser Tipp: Die LUMIX DMC-FS10EG gibts bei Amazon.de oder im T-Online-Shop Deutschland)

Vor- und Nachteile der LUMIX DMC-FS10EG:

+ für die Preisklasse sehr gute Bildqualität
+ HD-Videofunktion
+ praxistaugliche Brennweite von umgerechnet 28 – 14o mm
+ ausgezeichnete Preis-/Leistungsverhältnis
+ Objektiv im Weitwinkelbereich mit Blende 2.8 relativ lichtstark
+ schnelle Serienbilder
+ kompaktes, ansprechendes Gehäuse
+ leistungsfähiger Akku (ca. 400 Fotos & einige Videos)
+ interner Flash-Speicher für rund 10 Fotos

– Display mit schlechtem Blickwinkel
– Bewegtbildaufnahme nur über Menü aufrufbar
– kein optischer Zoom bei Videoaufnahme
– relativ große, unkomprimierte .MOV-Clips

Abschließend noch Testfotos direkt aus der Kamera, die an einem sonnigen Winternachmittag in Fribourg/Schweiz aufgenommen wurden.

1. Foto: Brennweite umgerechnet 140 mm, ISO 80, Blende 6,9, Verschlusszeit 1/200 Sekunde, Größe 3,23 MB

Panasonic LUMIX DMC-FS10EG-K
Panasonic LUMIX DMC-FS10EG-K

2. Foto: Brennweite umgerechnet 72 mm, ISO 80, Blende 4,5, Verschlusszeit 1/400 Sekunde, Größe 3,00 MB

Panasonic LUMIX DMC-FS10EG-K
Panasonic LUMIX DMC-FS10EG-K

Testfotos LUMIX DMC-FS10EG-K

FÜR DIE ORIGINALGRÖSSE AUF DAS FOTO KLICKEN!