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Die Olympus E-PM1 im Test: Review der PEN Mini Systemkamera mit den Objektiven M.Zuiko Digital 14-42 II 3.5-5.6 & ED 12 mm 2.0

Erst seit wenigen Jahren sind digitale Systemkameras erhältlich und waren bislang im Vergleich mit einem Spiegelreflexmodell eigentlich relativ teuer und trotz der sehr guten Bildqualität nicht ganz mit den größeren Brüdern konkurrenzfähig. Inzwischen haben jedoch die Hersteller – allen voran Olympus bzw. Sony – viele attraktive Geräte und passende Objektive auf den Markt gebracht. Und mit der PEN Mini ist eine preislich besonders interessante Kamera erhältlich. Hier zeigt sich, wie viele Innovationen seit der Olympus PEN E-P1 aus dem Jahr 2009 inzwischen umgesetzt wurden und welche gute Figur eine so handliche Kamera als täglicher Begleiter macht. Wir konnten übrigens nicht nur das herkömmliche Kit-Objektiv im Einsatz erleben, sondern uns auch über die feine 2.0er Weitwinkel-Linse freuen. Hier unser ausführlicher Praxis-Review der Olympus PEN E-PM1, der in Zusammenarbeit mit unserem Schwesterportal Digicam-Test.at entstand …

Die Olympus PEN E-PM1: Preiswert & gut!
Bereits beim Erstkontakt fällt das Metallgehäuse mit der glänzenden Aluoberseite mehr als positiv auf, denn für weniger als 450 Euro (inklusive Kit-Objektiv und Aufsteckblitz) macht das schon etwas her. Die 14-42er Linse wurde von Olympus inzwischen als Version II aufgelegt und ist in eingefahrenem Zustand recht kompakt. Das E 18-55 mm 3.5-5.6 OSS vom Konkurrenten Sony wirkt in Sachen Finish zwar noch edler, macht aufgrund der Länge ein Verstauen in der Jackentasche aber eher unmöglich. Die PEN liegt übrigens trotz des glatten Gehäuses erstaunlich gut in der Hand. Außerdem sitzt bei der Olympus E-PM1 der Bildstabilisator wie gewohnt im Gehäuse und so werden alle Objektive automatisch mit dem „Wackeldackel“ ausgestattet, ohne dass man dafür bei jeder neuen Linse extra bezahlen muss. Deshalb ist auch das leistungsfähige Allroundobjektiv 14-150 mm einzeln für rund 350 Euro zu bekommen (im Set kostet es sogar nur gut 200 Euro!) und nicht für den doppelten Preis, den man beim Sony SEL 18-200 Objektiv berappen muss.

Die Olympus PEN Mini E-PM1 mit den Objektiven M.Zuiko Digital 14-42 II 3.5-5.6 & ED 12 mm 2.0
Die Olympus PEN Mini E-PM1 mit den Objektiven M.Zuiko Digital 14-42 II 3.5-5.6 & ED 12 mm 2.0

Unser Tipp: Systemkameras wie die Olympus PEN E-PM1 finden Sie preiswert bei Amazon.de & .at, wo auch jede Menge Kundenrezensionen für Ihre Kaufentscheidung nachzulesen sind. Zusätzlich gibt es auch jede Menge Zubehör – von der passende Tasche über Speicherkarten bis zu Objektiven verschiedener Hersteller.

Die PEN Mini richtet sich in ihrer Ausführung vor allem an Menschen, die eine leistungsfähige Kleinstkamera mit herausragender Bildqualität bei allen Lichtverhältnissen suchen. Wer dagegen ein hochtechnisiertes Megazoom-Modell im kleinen Gehäuse als Urlaubsbegleiter wünscht und jede Menge Hightech-Gimmicks braucht, wird für etwa 300 Euro bei der Sony DSC-HX9V fündig, die aktuell bei den Kompaktkameras die Nase vorn hat. Bei dem Systemmodell E-PM1 ist dagegen weniger mehr, denn technische Spielereien sucht man hier vergebens. Zwar gibt es einige kreative Effekte und Szenenmodi, die Dramatik, Farbe oder einen Weichzeichner mitbringen, insgesamt ist das Angebot in dieser Hinsicht überschaubar. Jedoch kann man – wie man es von einer Spiegelreflex oder ambitionierten Kompaktkamera gewohnt ist, jede Menge manuelle Einstellungen vornehmen: Dazu gehören klarerweise Blende, Verschlusszeit oder ISO-Wert, die allerdings einerseits mit den viel zu kleinen, fummeligen Tasten und teilweise über das Menü ausgewählt werden müssen. Durch die Chance, Rohdaten der Fotos zu speichern, hat man jedoch in der Nachbearbeitung am Computer viele weitere Möglichkeiten der Bildbeeinflussung.

Infos zu Systemkameras und dem Micro-Four-Thirds-Standard
Da Olympus bei der PEN Mini auf den Micro-Four-Thirds-Standard (MFT) setzt, können Objektive besonders klein konstruiert werden, was ja bei Systemkameras gefragt ist. Außerdem sind mit einem Adapter die Linsen des normalen Four-Thirds-Bajonetts problemlos andockbar. Während Sony herkömmliche Sensoren in der APS-C-Größe für die dort „EVIL“ genannten Mitbewerber einsetzt, verwenden Olympus und die Mitglieder des Four-Thirds-Konsortiums ein etwas kleineres Design. Der Verlängerungsfaktor für Objektive (im Vergleich zum Kleinbildformat, etwa bei Spiegelreflexkameras wie der neuen Canon EOS 5D Mark III) ist 2, wodurch das 14-42er Objektiv eine Brennweite von 28 bis 84 mm bietet. Generell kommen Systemkameras ja ohne den im (semi-)professionellen Bereich weiterhin verbreiteten Schwingspiegel aus und werden normalerweise auch ohne Sucher angeboten.

Videos in Full-HD: Kein Problem für die PEN Mini!
Da mittlerweile bei nahezu allen Kameras Video in hoher Auflösung erwartet wird, bietet auch die PEN E-PM1 1920 × 1080 Pixel und 30 Bilder pro Sekunde für eine flüssige Wiedergabe selbst auf großen Bildschirmen. Für kreative Filmemacher hat Olympus übrigens neben den verschiedenen Allroundobjektiven und den Festbrennweiten auch das M.Zuiko Digital ED 12-50mm 1:3.5-6.3 EZ im Programm, wo man sich bei einem Preis von knapp 400 Euro über einen ruhig laufenden Motorzoom freuen kann.

Auch im Test: Die ausgezeichnete Festbrennweite 12 mm 2.0
Neben dem üblichen Kit-Objektiv M.Zuiko Digital 14-42 mm II (Lichtstärke: 1:3,5-5,6) hat uns Olympus auch eine hochwertige Festbrennweite in Gestalt der ED 12 mm 1:2.0 zum Testen geschickt. Und natürlich kommt mit einer derart tollen Linse (Preis immerhin gut 600 Euro, also das 1,5fache des Preises von Kamera und Kit) richtig Freude auf. Es handelt sich hier zwar um kein kompaktes „Pancake“-Objektiv, doch aufgrund der erstklassigen Ausführung, die an Zeiss, Leica oder Pentax erinnert, hat man wirklich ein tolles fotografisches Tool in der Hand. Genaue technische Auswertungen dieser sehr schön auflösenden Festbrennweite gibt es übrigens bei den Kollegen von Photozone.de. Da selbst bei Lichtstärke 2.0 genügend Schärfe vorhanden ist, kann man in Verbindung mit höheren ISO-Werten und dem ins Gehäuse integrierten Bildstabilisator auch bei wenig Licht tolle Bilder schießen. Wer nicht ganz so viel Weitwinkel (umgerechnet auf das Kleinbild-Format entsprechen die 12 mm nämlich 24), kann zum etwas günstigeren 45 mm 1:1.8 greifen, dass sich wohl eher für Porträts anbietet und rund 350 Euro kostet. Hier erhält man auch das für solche Zwecke gewünschte Bokeh (also eine schöne Hintergrundunschärfe bei der Freistellung von Personen oder Objekten).

Olympus PEN Mini Review: Die E-PM1 im Test
Olympus PEN Mini Review: Die E-PM1 im Test

Unser Test-Fazit: Die Olympus PEN Mini (E-PM1) hat uns vom ersten Moment an viel Freude gemacht. Denn sie ist schnell, machte tolle Fotos und durch das handliche Design findet sie in jeder Tasche Platz. Nicht zuletzt wegen der poppigen Farben (neben silber, schwarz, weiß und braun werden auch rosa und lila angeboten) findet sie sicherlich viele Anhänger(innen), die alleine schon mit dem Kit-Objektiv und der zuverlässigen Automatik sehr gute Bilder machen können. Es ist kein Wunder, wenn man in unseren Breiten immer mehr Touristinnen sieht, die mit einer Olympus Systemkamera unterwegs sind. Als größter Wermutstropfen fällt dem geschulten Blick des Testers vielleicht auf, dass ein Schwenkdisplay fehlt, das bei der nur wenig teureren Sony NEX-C3 vorhanden ist. Dafür bietet diese nur das „kleine“ HD mit 1280×720 Pixel bei der Videoaufnahme. Dass der CMOS-Sensor bei den 16-Megapixel-Modellen von Sony  (ähnlich jenem der hauseigenen DSLR-Kameras oder auch der Nikon D7000 bzw. Pentax K5) bei sehr hohen ISO-Werten weniger Bildrauschen produziert, kann Olympus mit dem in den Body integrierten Stabilisator und einer lichtstarken Festbrennweite ausgleichen. Dank Full-HD Video mit 30 Bildern pro Sekunde gelingen mit der PEN Mini auch Videoaufnahmen in fast schon kinoreifer Qualität, der Stereoton könnte jedoch für ein empfindliches Gehör etwas besser sein. Hier musste der Sparstift angesetzt werden, es gibt aber wenigstens ein Aufsteckmikrofon als Ergänzung.

Die Olympus E-PM1 / PEN Mini im Überblick:

+ hochwertiges Gehäuse
+ kompakte Abmessungen
+ attraktiver Preis
+ sehr gute Bildqualität
+ Stabilisator direkt im Body
+ Kit-Objektiv leicht und kompakt
+ Full-HD Video
+ diverse Art-Filter und Szenen-Modi
+ Aufnahmetipps im „Live Guide“
+ Aufsteckblitz plus Täschchen mitgeliefert (siehe Minus)

o vergleichsweise riesiges Akkuladegerät
o Display könnte höher auflösend sein

– externer Aufsteckblitz evtl. unpraktisch
– zu kleine Bedienknöpfe
– spartanische Menüführung
– kein Schwenkdisplay

Unser Tipp: Die Olympus PEN Mini können Sie günstig bei Amazon.de & .at bestellen, außerdem finden Sie eine Übersicht der Bestseller bei Systemkameras und anderen Modellen. Hier gibt es auch sämtliches Zubehör wie Objektive, Taschen und Akkus.

Hier noch einige Testfotos, die – wie immer bei unseren Reviews – direkt, unbearbeitet aus der Kamera kommen.

Zunächst ein Bild mit dem Kit-Objektiv bei maximalem Zoomfaktor und der werksseitigen Einstellung für Schärfe bzw. Rauschunterdrückung:

Olympus PEN E-PM1 Mini Testfoto

Außerdem noch einige Aufnahmen, die mit dem M.Zuiko Digital ED 12 mm 1:2.0 gemacht wurden und die Weitwinkelfähigkeit bei umgerechnet 24 mm zeigen. Die beiden letzten Bilder verdeutlichen die Kreativfilter der Kamera:

Olympus PEN E-PM1 Mini Testfoto

Olympus PEN E-PM1 Mini Testfoto

Olympus PEN E-PM1 Mini Testfoto

Olympus PEN E-PM1 Mini Testfoto

Unser Tipp: Mehr zum Thema System- oder Spiegelreflexkameras lesen Sie auf dem Review-Portal Digicam-Test.at!