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Nokia Booklet 3G Netbook im großen Praxis-Test

Es gibt mittlerweile eine große Anzahl von Netbooks, die sich in vielen Details ähneln. Das liegt einerseits an der Hardware, die in weiten Bereichen identisch ist und zum anderen an den Vorgaben im Bereich Größe. Ein aus unserer Sicht besonderes Mini-Notebook hat Nokia mit dem Booklet 3G im Programm. Dieser Computer entspricht zwar rein äußerlich den üblichen Konventionen, ist aber insgesamt ungewöhnlich, weil der ansonsten auf Handys spezialisierte Hersteller hier einen eigenen Weg gegangen ist.

Bereits beim Erstkontakt mit dem Nokia Booklet 3G fällt die edle Aufmachung auf: Das Aluminiumgehäuse erinnert an Apple, wobei dieses Netbook wie ein geschrumpftes MacBook aussieht. Die qualitative Anmutung ist einfach ausgezeichnet. Auch die Tastatur überzeugt in jeder Hinsicht. Während andere Hersteller zwar größere Tasten verbauen, trifft man aufgrund der großen Abstände zwischen den einzelnen Keys jeden Buchstaben beim 10-Finger-System perfekt. Ergonomisch ist das Booklet also eines der wenigen Netbooks, das offenbar für Menschen geschaffen wurde, die unterwegs viel tippen wollen oder müssen. In Sachen Geschwindigkeit erreicht man auf der Tastatur fast die Werte eines herkömmlichen Desktop-Keyboards.

Eine wichtige Rolle spielt natürlich das Display: Dieses spiegelt (so wie die meisten Netbook-Pendants) und bietet eine vergleichsweise hohe Auflösung von 1280 x 720 Pixel. Damit bekommt man Websites deutlich besser angezeigt als dies bei den Modellen mit 1024 x 600 Bildpunkten der Fall ist. Leider fehlt es dem Booklet an Brillianz in der Darstellung und die Anzeige wirkt immer etwas farblos und schwach. Im grellen Tageslicht ist das Modell leider nur wenig zu gebrauchen – ein Problem, das es mit vielen Artgenossen teilt. Als besonderes Extra gibt es eine HDMI-Schnittstelle, mit der man das Booklet problemlos an einen LCD-Monitor oder Flatscreen-TV anschließen kann. Da hier auch der Sound mit übertragen wird und die Umstellung auf das externe Gerät ganz einfach über das Betriebssystem bewerkstelligt werden kann, hat man hier zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.

Das Nokia Booklet 3G ist mit einer abgespeckten Variante von Windows 7 ausgestattet, die sich „Starter“ nennt. Hier fehlen einige Gimmicks der teureren Versionen, wobei insgesamt aber ein stabiles und zuverlässiges Betriebssystem geliefert wird.

Der besondere Clou bei dem tollen Gerät ist die enorme Batterielaufzeit, die nicht zuletzt durch den extrem stromsparenden Prozessor erreicht wird. Gleichzeitig ermöglicht die Hardware auch den Verzicht eines nervigen Lüfters. Im Vergleich zu ähnlich starken Netbooks der Konkurrenz ist das Booklet 3G also völlig geräuschlos unterwegs und durch das Alu-Gehäuse wird die entstehende Wärme wirkungsvoll abgeleitet. Allerdings wird der kleine Computer selbst bei längerer Verwendung und intensiver Nutzung nur lauwarm.

Ähnlich wie beim iPhone kann man das Touchpad mit zwei Fingern bedienen und damit beispielsweise Websites bequem vergrößern. Auch das Tippen statt Klicken klappt problemlos.

Unser Fazit: Trotz des hohen Preises überzeugt das Nokia Booklet 3G durch ein sinnvolles Konzept und die edle Aufmachung. Dass man hier kein 08/15 Produkt von der Stange in Händen hält, merkt man sofort.

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