Bis vor kurzem hieß es, das Kaufhaus des Westens in Berlin sei Benkos Kadewe. Nun wird klar, dass ein anderer Investor mit an Bord sitzt, nämlich kein geringerer als
Beny Steinmetz. Dieser israelische Unternehmer, der im Diamantengeschäft tätig ist, ist der Leiter der Steinmetz Diamond Group und mit dieser der größte Einzelkunde von De Beers. Sein Vermögen wird auf 1,7 Milliarden US-Dollar geschätzt, er zählt zu den reichsten Israelis. René Benko scheint zu wissen, mit wem es sich lohnt Geschäfte zu machen.
Suchbegriffe wie Benko Kadewe haben im Web seit Ende Dezember 2012 nur wenige Details hinsichtlich des Karstadt-Deals ergeben, jetzt steht fest, dass das Kadewe, das gemeinsam mit 16 weiteren Karstadt-Warenhäusern gekauft, nicht nur an die Signa Holding von Benko verkauft wurde. Beny Steinmetz, ein israelischer Multimilliardär, hat sein Vermögen zwar vor allem im Diamanten- und Rohstoffgeschäft gemacht, aber auch Bürotürme und Shoppingcenter gehören zu seinem Metier. Über ein Joint Venture mit Signa soll sich sein Unternehmen nun auch am Münchner Karstadt Oberpollinger beteiligen.
Die erwähnten Neuigkeiten wurden vom Bundeskartellamt mitgeteilt. Die Übernahme der Karstadt Immobilien Holding A+B S.á.r.l. hat demnach nicht nur die Signa Holding beantragt, sondern zu je 50% von Signa und der Beny Steinmetz Group (BSG). Die Freigabe der am 21. Dezember beantragten Transaktion hat das Bundeskartellamt übrigens am 9. Jänner erteilt.
Damit aber nicht genug, die nächsten Geschäfte in Deutschland sind schon in Planung. Schon im Frühjahr ist es möglich, dass Benko & Co den Kauf des Alsterhauses in Frankfurt perfekt machen. Bei den deutschen Kaufhof-Immobilien, für die der österreichische Investor Benko vor etwa einem Jahr sein Interesse bekundete, kam er bisher noch nicht zum Zug, da Metro den Verkauf auf Eis legte. Mal sehen, ob sein Anliegen in Zukunft wieder mehr Beachtung finden wird. Dass genügend Geld vorhanden wäre, sollte spätestens jetzt wohl klar sein.