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Testgeräte und Geld für Blogger: Wie man an kostenlose Testprodukte bzw. gratis Warenproben kommt und daran verdient

Vielleicht haben Sie auf unserer News- und Review-Site auch schon die vielen Praxis-Tests entdeckt, die von unserer Redaktion erstellt werden. Damit möchten wir Ihnen (hauptsächlich Elektronik- oder Computer-) Produkte vorstellen, die unserer Meinung nach eine Erwähnung wert sind.

Dabei handelt es sich um Geräte, die entweder von Firmen für Testzwecke zur Verfügung gestellt, ein paar Tage lang von uns verwendet und dann retour gesendet werden müssen oder wir berichten über Artikel, die wir ohnehin für unsere Redaktion im regulären Handel gekauft haben.

In jedem Fall verfassen wir objektive Reviews darüber und versuchen, eine nachvollziehbare Bewertung zu veröffentlichen und diese dann anhand unserer Testlabels verständlich zu machen. Da wir kein Fachportal (zum Beispiel für Digitalkameras oder ähnliches) sind, besteht nicht die Notwendigkeit, jedes neu auf dem Markt erscheinende Gerät zu testen und deshalb konzentrieren wir uns hauptsächlich auf Modelle, die durch positive Eigenschaften und im Speziellen durch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis auffallen. Darum können wir in den meisten Fällen auch zu einem Kauf raten …

Was ist mit Gratis-Testprodukten zum Behalten?

Nun gibt es gerade im Internet immer wieder den Mythos von kostenlosen Testgeräten, die man von Unternehmen zugeschickt bekommt und die man dann behalten darf. Das ist nur in ganz wenigen Fällen möglich (etwa wenn der Warenwert die Versandkosten übersteigt…) und gerade die großen Redaktionen etablierter Plattformen retournieren alle Geräte! Gleichzeitig sind auch die Hersteller darauf erpicht, ihre wertvolle Hardware zurückzubekommen.

Im konkreten Fall muss man als Redakteur bzw. Verlag sogar für das jeweilige Produkt haften, wenn es nicht ordnungsgemäß zurückgeschickt wird! Außerdem bezahlt man in der Regel auch den Versand zum Hersteller bzw. der zuständigen Marketingagentur! Nur in wenigen Fällen wird bei einer Teststellung durch ein Unternehmen die Abholung übernommen!

Wie gut stehen die Chancen auf Gratis-Geräte?

Generell sieht für den normalen Blogger mit Gratis-Testgeräten eher schlecht aus, denn man muss schon ein sehr reichweitens starkes Blog oder einen entsprechenden Pool an Followern haben, um überhaupt für eine Zusammenarbeit in Frage zu kommen. Denn die Konkurrenz ist riesig: Schließlich kann heute jeder ein paar Zeilen im Internet veröffentlichen oder ein YouTube-Video online stellen.

An sich sollte man sich darauf einstellen, dass man zwar diverses Equipment kostenlos ausprobieren kann (was ja im Interesse der Firmen sein sollte), aufgrund langer Wartelisten dauert es aber gerade bei Neuheiten oft Monate (!), bis der private Autor nach den Fachmedien am Zug ist. Außerdem haben es so manche ganz großen Unternehmen gar nicht notwendig, jeden kleinen Schreiberling mit Produkten auszustatten. Entsprechende Anfragen laufen deshalb häufig ins Leere und werden nicht einmal beantwortet!

Der Mythos rund um Gratis-Produktproben und kostenlose Testgeräte
Der Mythos rund um Gratis-Produktproben und kostenlose Testgeräte

Bevor man sich daran macht, als Blogger die Marketing- oder Pressemenschen unzähliger Firmen zu kontaktieren, sollte man darüber nachdenken, ob die eigene Site professionell genug ist, um hier gegenüber anderen Plattformen eine ernstzunehmende Rolle zu spielen. Nicht jeder, der irgend ein Gerät getestet hat, qualifiziert sich entsprechend. Insofern greifen immer mehr Hobby-Redakteure auf die Hilfe von Vermittlungsplattformen zurück. So war es früher mit Trigami (heute Teil des Ebuzzing-Netzwerks und mit einem anderen Fokus ausgestattet) und ist es heute dank Hallimash möglich, tatsächlich in gewissem Rahmen kostenlose Testprodukte oder Warenproben zu bekommen, die man oft behalten darf, wenn man darüber schreibt. Auch eine gewisse Entlohnung ist hier in etlichen Fällen vorgesehen. Allerdings braucht man schon eine etablierte Website, um tatsächlich attraktive Aufträge zu bekommen und die vermittelten Produkte sind selten wirklich von Wert.

So mancher Reviewer soll auch schon den Gedanken geboren haben, die erhaltenen Geräte zu verkaufen. Das ist übrigens bei Hallimash & Co. normalerweise innerhalb einer gewissen Zeitspanne verboten. Außerdem sind viele Produkte, die man über solche Portale vermittelt bekommt, deutlich als Testmuster gekennzeichnet.

Man sollte man sich in jedem Fall nicht der Illusion hingeben, dass es laufend kostenlose Kameras, Handys oder sonstige Gadgets gibt. Vielmehr kann man sich vielleicht mal über ein Gerät freuen, doch meistens ist damit auch ein erheblicher zeitliche Aufwand für das Erstellen eines Reviews nötig. Ob der dann in Relation zum Warenwert steht, sollte man sich vorher überlegen. In jedem Fall ist es üblich eine objektive Bewertung zu verfassen und die eigene Erfahrung ungefiltert wiedergeben.

Vorsicht vor unseriösen Angeboten!

Als Redaktion, die seit Jahren verschiedenste Produkte auf den Prüfstand stellt, arbeiten wir mit zahlreichen Herstellern und Händlern zusammen. Interessant ist dabei, dass immer wieder mal Firmen von selbst an uns herantreten und um einen Review bitten. Allerdings gibt es offenbar auch Zeitgenossen, die auf die Naivität von Website-Betreibern bauen und hier unseriöse Angebote machen. Im konkreten Fall können Mails eintrudeln, wo uns Testprodukte versprochen werden, für die allerdings der Tester die Versandkosten bezahlen soll. Bei genauer Betrachtung des Angebots stell sich heraus, dass diese weit überhöht sind. Außerdem gibt es die Möglichkeit weitere Artikel aus dem Sortiment des Händlers „vergünstigt“ mitzubestellen. Auch hier wird bei einer Internet-Recherche klar, dass die vermeintlichen Schnäppchen keine sind. Auf solche Abzock-Versuche sollte man nicht hereinfallen!

Nicht empfehlenswert: Artikel online kaufen und zurückschicken

Eine regelrechte Unsitte ist heute auch das Bestellen von Waren im Internet, das Ausprobieren und dann Zurücksenden. Im Bekleidungsbereich gibt es dafür bereits den Begriff „Wardrobing“, was genau genommen eine Form von Betrug ist: Dabei kauft man ein Kleidungsstück (zum Beispiel als Styling für eine Hochzeit, Firmung etc.) in der Absicht, dass man es trägt und dann innerhalb der Rückgabefrist retourniert. Nicht anders machen es rücksichtslose Zeitgenossen mit Hightech-Produkten. Der Schaden für Amazon & Co. ist dabei groß, denn einmal benutzte Geräte dürfen nicht mehr als neu verkauft werden. Sie müssen mit einem entsprechenden Abschlag angeboten werden. Kein gutes Geschäft im Computer- und Elektronik-Segment, wo ohnehin nur minimale Margen vorhanden sind. Inzwischen reagieren die Shop-Betreiber übrigens mit rigorosen Maßnahmen: So sperrt Amazon Kunden, die durch eine solche Vorgangsweise auffallen, ohne Vorwarnung das Account. Damit fällt nicht nur das Einkaufen flachen, sondern auch die Teilnahme am Partnerprogramm und sogar der Zugriff auf Kindle-Inhalte wird dann verwehrt. Insofern sollte sich jeder, der Waren aus Spaß zum Testen bestellt und nicht behalten will, lieber von dieser Idee Abstand nehmen. Dieser Schuss könnte nämlich rasch nach hinten losgehen.

Wie kann man überhaupt als Blogger Geld verdienen?

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Möglichkeit, als Blogger Geld zu verdienen. Wir möchten in diesem Beitrag auch diese Thematik behandeln und aus der Sicht unserer Redaktion einige Tipps für Ein- und Aufsteiger geben.

Wenn Sie ernsthaft im Web Einnahmen erzielen wollen, sollten Sie einen Blick auf die unterschiedlichen Affiliate-Programme werfen, die zu nahezu jedem Thema existieren und passend zu allen Marktnischen angeboten werden. Aufstöbern kann man diese beispielsweise über Zanox, wo es vom klassischen Onlinehändler bis zum Reisebüro viele namhafte Firmen gibt, bei denen man sich als Partner bewerben kann. Sehr attraktiv ist auch Amazon, wo man für vermittelte Verkäufe einige Prozent an Provision erhält.

Wenn Sie mit Finanzthemen vertraut sind, lohnt es sich Versicherungen oder Kredite zu vermitteln, was zwar die höchsten Provisionen bringt, wo man sich aber in einer sehr harten Konkurrenz befindet. Besonders empfehlenswert sind hier Bon-Kredit oder Auxmoney. Hier richtet sich das Angebot vor allem an Menschen, die mit der Bonität Probleme haben und bei vielen Banken auf reguläre Weise kein (mehr) Geld erhalten.

Außerdem sollten Sie einige Grundbegriffe des Online-Marketings kennen, um tatsächlich mit Ihrer Website Geld zu verdienen. Das geht leider nicht über Nacht oder mit ganz wenig Aufwand! Wenn Sie jedoch über einen gewissen Zeitraum fleißig an Ihrem Projekt arbeiten, können Sie durchaus auf diese Weise zu einem attraktiven Nebenverdienst kommen und zahlreiche Beispiele zeigen, dass man so vielleicht sogar den normalen Job an den Nagel hängen kann, um nur noch im Internet zu arbeiten und sein eigener Chef zu sein. Klarerweise hat das Vorteile, allerdings ist man dann gleichzeitig auch den Suchmaschinen wie Google ausgeliefert, die mit einer Änderung des Logarithmus schon so manche Existenz mehr oder weniger ruiniert haben.

Unser Tipp: Es ist sehr schwierig mit interessanten Dingen „beschenkt“ zu werden und ohne Gegenleistung bekommt man in der Regel gar nichts. Wer Testgeräte wirklich für Reviews heranzieht und dann einen Mix aus Werbung und Affiliate-Programmen nutzt, kann damit tatsächlich Geld verdienen. Doch dafür ist ein gutes Konzept ebenso nötig, wie ein ernsthaftes Herangehen an die Materie. Doch in jedem Fall sind die Aussichten auf Gratis-Produkte sehr gering. Wenn man die ganze Angelegenheit als Hobby betrachtet, freut man sich wohl über das eine oder andere Goodie. Bei professionellen Ansprüchen muss man aber mehr Zeit investieren und ob sich dann die Sache noch rechnet, muss jeder selbst herausfinden. (Illustration: Wikimedia Commons – Unuplusunu/Public Domain)

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